Die Einführung neuer regulatorischer Vorgaben, wie DORA für den Finanzsektor, kann bei Unternehmen oft Panik auslösen. Sie werden zu einem Wettlauf gegen die Zeit, um die Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Doch eine unserer jüngsten Erfolgsgeschichten zeigt, dass diese Herausforderung die Chance für eine grundlegende Stärkung des Unternehmens sein kann. Es ist die Geschichte, wie ein Finanzdienstleister das Thema digitale Resilienz nicht als Last, sondern als strategischen Vorteil begriff.
Die Herausforderung: Das Damoklesschwert der Regulierung
Ein rasch wachsender Finanzdienstleister stand vor einer großen Herausforderung: Die DORA-Verordnung stand vor der Tür. Obwohl die internen IT-Prozesse robust waren, fehlte eine ganzheitliche Sicht auf die IKT-Risiken – insbesondere im Hinblick auf die zahlreichen externen Dienstleister. Die Informationen waren in verschiedenen Abteilungen und Dokumenten verstreut. Es gab keinen zentralen, klaren Plan für die Behandlung von IKT-Vorfällen oder für die kontinuierliche Überprüfung der digitalen Resilienz. Die Geschäftsführung spürte den wachsenden Druck und die Unsicherheit, ob man den strengen Anforderungen gewachsen war.
Die Lösung: Ein systematischer Weg zur Resilienz
Gemeinsam mit dem Unternehmen haben wir unseren Managementsystem-Ansatz eingeführt, der speziell auf die DORA-Anforderungen zugeschnitten ist. Die Implementierung konzentrierte sich auf die vier zentralen Säulen der digitalen Resilienz:
IKT-Risikomanagement: Wir haben alle IKT-Risiken systematisch erfasst und bewertet, einschließlich der Risiken, die von Drittanbietern ausgingen. Das System schuf Transparenz und eine zentrale Übersicht, die es dem Management ermöglichte, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Vorfallsmanagement: Wir etablierten einen klaren Prozess für die Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung von IKT-bezogenen Vorfällen, sodass die Mitarbeiter wussten, wie im Ernstfall zu handeln ist.
Testen: Das Unternehmen begann, seine digitalen Abwehrmaßnahmen und Pläne regelmäßig zu testen. Simulationen und Stresstests zeigten, wo noch Schwachstellen bestanden und machten die Resilienz des Unternehmens messbar.
Drittparteienrisiko: Die Abhängigkeiten von externen Dienstleistern wurden transparent gemacht. Das System lieferte die notwendigen Werkzeuge, um Risiken bei den Anbietern zu managen und die vertraglichen Vereinbarungen zu überprüfen.
Die Ergebnisse: Ein Unternehmen mit gestärktem Vertrauen
Die Transformation war ein voller Erfolg. Das Unternehmen ist nun nicht nur konform, sondern operativ deutlich stärker.
Sicherheit und Klarheit: Das Management hat jetzt eine klare Übersicht über alle relevanten Risiken. Die Unsicherheit ist einem gesteigerten Vertrauen in die eigene digitale Infrastruktur gewichen.
Effiziente Reaktion: Im Fall eines potenziellen Vorfalls kann das Unternehmen dank klarer Prozesse in Minutenschnelle reagieren und die richtigen Schritte einleiten.
Strategischer Vorteil: Die robuste digitale Resilienz wird nun aktiv als Wettbewerbsvorteil in Kundengesprächen genutzt. Das Unternehmen signalisiert Stabilität und Vertrauenswürdigkeit in einem hochsensiblen Markt.
Diese Geschichte zeigt, dass der Weg zur Compliance nicht in Angst, sondern in einer systematischen Herangehensweise liegt. Ein richtig implementiertes System verwandelt eine regulatorische Pflicht in einen nachhaltigen geschäftlichen Nutzen.